Auf der Suche nach Wanderungen mit Kindern im Harz bin ich auf den „Löwenzahnpfad Harz“ in Drei Annen Hohne gestoßen. Drei Annen Hohne liegt im Nationalpark Harz in der Nähe von Braunlage.
Anreise zum Löwenzahnpfad Harz
Der Löwenzahnpfad im Harz liegt etwa auf halber Strecke zwischen Braunlage und Werningerode in Sachsen Anhalt an der L100. Wer mit Google Maps dorthin finden möchte, wird sollte den Gasthof „Hotel Der Kräuterhof“ suchen. Das ist genau richtig. Der Parkplatz des Hotels ist gleichzeitig Wanderparkplatz für die Besucher des Nationalparks Harz. Das Hotel liegt übrigens direkt an der Bahnstation „Drei Annen Hohne“ der historischen Harz-Querbahn auf den Brocken.
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Warum heißt der Löwenzahnpfad Harz eigentlich Löwenzahnpfad?
Der Löwenzahnpfad trägt seinen Namen wegen einer Förderung der gleichnamigen TV-Serie des ZDF. Seinerzeit wählte eine Kommission die Hohnewiese aus und gemeinsam mit dem Fernsehsender und den Nationalparks wurde dann die Finanzierung ermöglicht. Die Schirmherrschaft hat meines Erachtens nach direkten Einfluss auf die Qualität des Löwenzahnpfads im Harz. Ein kleines Video von TIVI.de gibt es hier zu sehen. Vom Parkplatz des Hotels geht ein Forstweg ab, an dem auch der Entdeckerpfad startet. Zeitlich solltet Ihr etwa ein bis zwei Stunden einplanen – je nach Interesse und Alter der Kinder.
Das gibt es auf dem Löwenzahnpfad Harz zu entdecken
Der Löwenzahnpfad Drei Annen Hohne hat ganz viele unterschiedliche Stationen, an denen Groß und Klein spielerisch die Natur entdecken können. Dazu zählen:
- Tierspuren zuordnen
- Drehpuzzle, an denen man heimische Tiere und Pflanzen entdecken kann
- Eine 400 Jahre alte Eiche
- Eine Höreule
- Eine tierische Weitsprung-Anlage
Tierspuren und Drehpuzzle auf dem Löwenzahnpfad
Los geht es mit diversen Tierspuren, die man im Waldboden entdecken und auch zuordnen kann.
Dabei sollte man auch ruhig mal die Augen etwas höher schweifen lassen. Tiere hinterlassen schließlich nicht nur „Fußspuren“. Nach einiger Zeit biegt man nach rechts ab und geht einen Pfad durch den Wald nach oben. Hier findet man dann „Drehpuzzle“, mit denen die Kinder spielerisch unterschiedliche Waldbewohner und Baumarten entdecken können. Hier erfährt man z.B. wie alt einzelne Baumarten werden können und wie deren Wurzelwerk aussieht. Das alles natürlich kindgerecht erklärt.
Die alte Eiche auf der Hohnewiese
Nach einiger Zeit gelangt man auf eine Lichtung mit einer über 400 Jahre alten Eiche im Zentrum. Dieser Platz lädt zum Verweilen und Picknicken ein. Wer mag, kann auch das ein oder andere Foto machen. Ein alter Holzrahmen wurde mit einer Kette an der Eiche auf der Hohnewiese festgemacht und lädt ein, die typischen, gerahmten Schnappschüsse zu machen.
Die Höreule auf dem Löwenzahnpfad
Nach links gewendet sieht man bereits die sog. Hör-Eule, die ebenfalls auf der Lichtung steht und für Kinder begehbar ist. In dieser Höreule können Kinder die unterschiedlichen Tierstimmen der Wald- und Wiesenbewohner erkennen.
Weitere Highlights sind u.a. ein Barfuß-Pfad sowie ein Wald-Memory. Der Barfuß-Pfad macht besonders im Sommer Spaß, wenn man – wie der Name schon sagt – barfuß laufen kann. Dann kann man über verschiedene Steine und Naturmaterialien laufen und so die Natur entdecken. Sportlich wird es dann in der Weitsprunggrube, in der man sich mit diversen Tieren des Waldes messen kann. Ich wußte z.B. nicht, dass ein Wildschwein bis zu 7 Meter weit springen kann. Welches Tier es sogar auf bis zu 9 Meter schafft möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Das sollte jeder selbst ausprobieren.
Nationalpark-Zentrum HohneHof im Harz
Wer es dann noch weiter schafft, dem möchte ich noch den Besuch des HohneHofs empfehlen. Hierbei handelt es sich um das Nationalpark-Zentrum Hohnehof im Harz. Auf dem Weg dorthin befindet sich auch die letzte Station des Löwenzahn Entdeckerpfads, der Wasserpumpe mit wasserbetriebenem Wasserrad. Hier können die Kinder in einer Archimedes-Schraube Wasser nach oben pumpen und dann wieder über ein Rohrsystem ablaufen lassen. Im HohneHof selbst kann man sich dann von der Wanderung erholen und mit kleinen Snacks erfrischen. Eine kleine Ausstellung über den Nationalpark Harz rundet den Besuch ab.
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