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Objektive für Pentax DSLR im Test

Für die Spiegelreflexkameras von Pentax gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Objektiven von Drittherstellern wie Sigma oser Tamron. Ich habe einige der gängigsten Objektive für Pentax getestet – darunter u.a. das Tamron 17-50 mm, das Tamron 28-75 mm und das 50 mm Makro-Objektiv von Sigma.

Objektive für Pentax: Das Tamron 17-50 mm /f2,8

Tamron stellte mir freundlicherweise für einige Zeit ein Tamron SP AF 17-50mm F2,8 IF zur Verfügung, welches ich ausgiebig testen durfte. Die erste Testreihe musste ich allerdings zunächst abbrechen, da das Objektiv in einigen Brennweiten den Autofokus der Kamera nicht mehr erkannte und auch die Blendenanzeige mit „F: –“ einen Fehler meldete. Über Twitter teilte mir Tamron mit, dass dies ein Kontaktfehler  ist, der im Service schnell zu beheben sei. Nach ca. einer Woche erhielt ich dann auch das Objektiv zurück und konnte mit dem Testen beginnen.

Tamron SP AF 17-50 mm
Das Tamron SP AF 17-50 mm F2,8 ist ein Standardzoom-Objektiv mit durchgehender Offenblende 2,8. Dadurch ist es auch in schwierigen Lichtverhältnissen einsetzbar. Die kleinste Blende ist F32.

Technische Daten und Ausstattung des Tamron SP AF 17-50 mm

Das Tamron SP AF 17-50mm macht einen sehr soliden und gut verarbeiteten Eindruck. Das Gewicht liegt bei ca. 510 Gramm. Der Filterdurchmesser liegt bei 67mm und ist damit identisch mit dem Tamron 28-75 mm Objektiv. Ein Bildstabilisator ist im Objektiv nicht vorhanden, bei meiner Pentax wurde somit der interne Stabilisator der Kamera verwendet. Die größte Blende liegt durchgehend in allen Brennweiten bei F2,8. Dadurch ist das Tamron 17-50mm sehr lichtstark. Die Nahgrenze bei der längsten Brennweite soll lt. Stiftung Warentest bei 257 mm liegen.

Handhabung des Tamron SP AF 17-50 mm

Das Tamron SP AF 17-50 mm liegt gut in der Hand und hat einen angenehmen „Dreh“ bei den Brennweiten. Die Brennweite lässt sich flüssig einstellen, nichtst hakelt oder ist zu leichtgängig, dass man über die gewünschte Brennweite hinaus dreht. Die Mechanik hat kein unangenehmes Spiel, sondern ist sehr direkt.

Der Autofokus ist sehr schnell und auch sehr präzise. So lassen sich auch bewegte Motive gut erfassen. Durch die Lichtstärke sind die Belichtungszeiten auch bei etwas schlechteren Lichtverhältnisse noch ganz passabel.

Abbildungsqualität und Abbildungsschärfe

Die Abbildungsqualität ist in meinen Augen sehr gut. Es gibt keine verwaschenen Bereiche, wie es oftmals bei sehr großen Zoom-Bereichen (z.B. 18-200 mm) vorkommt. Chromatische Aberationen, also Farbsäume an Hell-Dunkel-Übergängen oder unscharfe und dunstige Bildbereiche konnte ich während der Testphase des Tamron SP AF 17-50 mm F2,8 nicht feststellen.

Das Tamron SP AF 17-50 mm verzerrt im unteren Brennweitenbereich von 17 mm ganz leicht die Motive. Dies ist allerdings aus meiner Sicht nicht wirklich störend, es sei denn, man hält nach diesen Verzerrungen Ausschau, wie ich das beim Testen gemacht habe. Im Alltagsbetrieb sind mir die Verzerrungen nicht aufgefallen.

Erfreulich ist auch, dass das Tamron SP AF 17-50 mm keinen Randlichtabfall aufweist. Dieser äußert sich darin, dass bei gleichmäßig hellen Motiven (z.B. Himmel oder Hintergründe) die Ecken dunkler ausbelichtet werden als der Rest des Motivs.

Fazit: Preis-Leistungs-Empfehlung für das Tamron SP AF 17-50

Das Tamron SP AF 17-50 mm F2,8 ist ein gutes Standardzoom-Objektiv, welches durch die große Offenblende von F2,8 auch in schwierigen Lichtverhältnissen zu überzeugen versteht. Der relativ günstige Preis von ca. 340 EUR macht es zu einer Kaufempfehlung unter den Objektiven für Pentax DSLR.

Allerdings: Die meisten Digitalen Spiegelreflexkameras enthalten heute beim Kauf meist ein sog. Kit-Objektiv, welches in der Regel einen Brennweitenbereich von 18-55 mm abdeckt. Dieses muss nicht schlechter sein als das Tamron SP AF 17-50 mm. Meist ist es nur ein wenig lichtschwächer, da die Kit-Objektive eine Lichtstärke von F3,5 bis F5,6 haben. Man sollte sich also überlegen, ob die durchgehend hohe Lichtstärke ein Kaufargument ist, wenn man bereits ein Kitobjektiv sein eigen nennt.

Tamron SP AF 28-75 mm f/2,8 XR Di LD Aspherical für Pentax

Auf der Suche nach einem lichtstarken Objektiv für meine Pentax K5-II bin ich auf das Tamron SP AF 28-75 mm F/2,8 XR Di LD Aspherical [IF] MACRO gestoßen. Mir erschien dieses Objektiv von der Abbildungsleistung im Vergleich zum Sigma 24-70 mm / 2,8 die bessere Alternative zu sein, zumal der Preis deutlich günstiger ausfällt. So wurde zumindest in diversen Foreneinträgen geraten.

Tamron 28-75 Pentax
Das Tamron 28-75 Pentax – ein gutes Allround-Objektiv zu einem fairen Preis.

Erster Eindruck vom Tamron 28-75 Pentax

Das Objektiv selbst wiegt 510 g und macht einen hochwertig verarbeiteten Eindruck (Kunststoff, aber keineswegs klapprig). Der Brennweitenring hat kein Spiel, der rechtsdrehende Zoom ist jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man zuvor mit den Sigma-Objektiven fotografiert hat. Das gibt sich aber relativ schnell. Positiv ist auch die Griffigkeit, mit der sich das Tamron Objektiv handhaben lässt.

Die technischen Daten des Tamron SP AF 28-75mm F/2,8 XR Di LD Aspherical [IF] MACRO lassen sich auf der Tamron-Website nachlesen. Interessant ist – und das war einer meiner wichtigsten Kaufgründe – die durchgehend hohe Lichtstärke über alle Brennweitenbereiche von f2,8. Das ist insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen und bewegten Motiven von Vorteil, da man durch die Offenblende die Verschlußzeiten niedrig halten kann.

Nun zu den eigentlichen Ergebnissen, alle Aufnahmen wurden an einer Pentax K100D gemacht. Mittlerweile wird das Objektiv an einer Pentax K5-II betrieben und arbeitet dort in gewohnter zuverlässiger Weise.

Die Abbildungsschärfe vom Tamron 28-75

Die Abbildungsschärfe ist wirklich sehr gut – und das durchgehend bei allen Lichtverhältnissen. Die Details kommen gut heraus und wirken nicht verwaschen. Bei Offenblende f2,8 läßt das Objektiv etwas nach. Dies ist leider ein Phänomen, welches bei allen Objektiven dieser Preisklasse ein Thema ist.

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Chromatische Aberrationen beim Tamron 28-75

Chromatische Aberrationen können auf Grund der unterschiedlichen Wellenängen von rotem und blauem Licht auftreten. Das Licht verschiedener Wellenlängen wird deswegen auch in unterschiedlichen Punkten fokussiert – es können Farbsäume auftreten. Je besser die Bauelemente des Objektivs aufeinander abgestimmt sind (z.B. durch verschiedene Dispersionen), desto geringer sind diese chromatischen Aberrationen im fotografierten Motiv zu finden.
Hier fällt das Tamron sehr positiv auf: Ich konnte bei einer Reihe unterschiedlicher Motive keine sichtbaren Farbsäume wahrnehmen, auch nicht an scharfen Gebäudekanten. Die LD (Low Dispersion) Ausstattung der Linsen scheint also nicht zu viel zu versprechen.

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Tonnen- und Kissenverzerrungen beim Tamron 28-75 Pentax

Das Tamron 28-75 Pentax weist im 28 mm Weitwinkelbereich eine ganz leicht tonnenförmige Verzerrung im Mittelbereich des Motivs auf. Diese ist aber bei Weitem nicht so stark wie beim Sigma 18-200mm f3,5-5,6. Im praktischen Betrieb finde ich diese Verzerrung nicht sonderlich störend. Wenn man zudem den relativ günstigen Preis von ca. 300,- EUR im Hinterkopf behält, kann ich gut darüber hinwegesehen. Wer möchte, kann den Effekt bei besonderen Situationen ja immer noch mit Photoshop oder in Lightroom wieder korrigieren.

Randlichtabfall des Tamron 28-75 mm

Viele günstigere Objektive neigen zu einem Randlichtabfall bei gleichmäßiger Helligkeit des Motivs (z.B. bei Aufnahmen vom Himmel). Dies konnte ich beim Tamron 28-75mm f2,8 noch nicht beobachten – jedenfalls nicht bei den Motiven, die ich fotografiert habe. Man darf diese Art von Randlichtabfall auch nicht mit der Vignettierung verwechseln, die beispielsweise durch die Verwendung eines Pol-Filters hervorgerufen werden kann.

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Fazit: Das Tamron 28-75 SP AF f/2,8 für Pentax ist ein echter Kauftipp

Das Tamron 28-75  Pentax ist ein sehr gutes Allround-Objektiv. Es ist gut verarbeitet, fokussiert schnell und die Abbildungsleistug ist auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gut. Das Objektiv hat mir neben den hier gezeigten Fotosessions auch schon sehr gute Dienste bei Familienfeiern als Portraitobjektiv geleistet. Ich selbst nutze es fast für alle Gelegenheiten und habe es eigentlich immer auf der Kamera drauf. Mittlerweile verrichtet es seinen Dienst im fünften Jahr und an einer Pentax K5-II.

[nextpage title=“Sigma 50 mm Macro“ ]Sigma 50 mm f/2,8 Makro[/nextpage]

Sigma 50mm f/2,8 Makro für Pentax

Das Sigma 50 mm F2,8 Makro ist ein preiswertes und dabei gutes Festbrennweiten-Objektiv.

50 mm oder 90 mm Makroobjektiv?

Da ich schon immer ein gutes Makroobjektiv haben wollte und bereits mit dem Tamron 90 mm fotografiert hatte, machte ich mich auf die Suche nach einem für mich geeigneten Makroobjektiv. Nach einiger Suche fiel meine Wahl auf das Sigma 50 mm. Die kürzere Brennweite macht mit der Brennweitenverlängerung von 1,5 immerhin umgerechnet 75 mm (Analog). Das halte ich persönlich für viele Fälle für absolut ausreichend. Die kürzere Brennweite im Vergleich zum 90 mm Objektiv ermöglicht es mir auch, das Objektiv sehr gut in der Portraitfotografie einzusetzen. Das 90 mm Tamron-Makro hat zudem den Nachteil, dass man es im Nahbereich nur schwer ohne Stativ einsetzen kann. Auf der anderen Seite bietet es natürlich durch die höhere Brennweite Vorteile in der Fotografie von Insekten, an die man naturgemäß nicht so einfach herankommt wie man das mit einem 50 mm Makro tun müsste – es kommt also wie so oft im Leben auf den Einsatzzweck des Makroobjektivs an.

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Sigma 50mm f2.8 Makro – solide verarbeitet bei guten Abbildungsleistungen.

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Sigma 50 mm F2,8 Makro im Test

Das Objektiv selbst ist sehr leicht und auf Grund seiner Festbrennweite auch nicht all zu lang. Es macht äußerlich einen gut verarbeiteten Eindruck und die manuelle Fokussierung geht leicht und flüssig von der Hand. Der Autofokus ist schnell und recht präzise – eine Eigenschaft, die bei Makroobjektiven nicht immer so ausgeprägt ist (geringe Tiefenschärfe) – insbesondere, wenn man Freihand fotografiert. Dann führt das dazu, dass der Autofokus permanent arbeitet, weil er sich durch leichte Vor- und Rückwärtsbewegungen permanent neu ausrichtet. Daher ist bei Makrofotografie die erste Regel: Nutze ein Stativ!

Die maximale Blende von F2,8 macht das Objektiv relativ lichtstark, so dass man es auch unter schwierigen Lichtbedingungen einsetzen kann. Die Abbildungsqualität ist aus meiner Sicht sehr gut. Die Farben werden klar abgelichtet, es entstehen keine chromatischen Abberationen und auch sonst konnte ich keine gravierenden Probleme feststellen.

Auf Grund der Abbildungsleistung von 1:1 sind auf Nahaufnahmen wirklich alle Details gut zu erkennen. Es ist also kein Objektiv für Problemzonen, wohl aber für alles, was man gerne nah ranholt. Ich werde in der Fotogalerie einige Bilder einstellen, damit Ihr einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit des Makroobjektivs bekommt.

Fotos vom Sigma 50mm f/2,8 Makro

Fazit: Das Sigma 50 mm f2,8 Makro ist ein gutes Standard-Makro zum günstigen Preis

Zusammen mit dem Tamron 28-75 mm F2,8 ist das Makro 50 mm F2,8 von Sigma eine gute Ergänzung für die Kameraausrüstung und deckt die meisten Makrobedürfnisse voll ab.

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