Garmin Edge 305 Test – das Gerät ist ein praktischer und preiswerter GPS-Computer für das Fahrrad. Ich habe mir den Garmin Edge für mein Rennrad gekauft. Ein Erfahrungsbericht.
Garmin Edge 305 Test
Seit neuestem habe ich einen Garmin Edge 305 für mein Rennrad im Einsatz. Das Gerät verfügt über eine Vielzahl von Funktionen und Meßdaten, die kontinuierlich während des Trainings aufgezeichnet werden. Neben den Bewegungs- und Raddaten (Geschwindigkeit, Trittfrequenz, Geo-Koordinaten) werden auch biometrische Daten wie die Herzfrequenz erfasst. Dazu muss man allerdings das Komplettpaket (Cadence & Heartrate) erwerben.
Garmin Edge 305 – hohe Zuverlässigkeit
Die Zuverlässigkeit des Garmin Edge 305 ist sehr gut. Die Satelliten werden schnell erfasst und die Ortung ist sehr genau. Die Geschwindigkeitsangaben (satellitenermittelt) sind relativ ähnlich zu meinem Sigma BC 1400. Ebenso die Trittfrequenz. Manchmal gibt es jedoch in der Geschwindigkeit kleinere Sprünge (zwischen 1 und 3 km/h). Mein Eindruck ist, dass diese Sprünge immer dann entstehen, wenn man unter einem Blätterdach durchfährt. Da ich jedoch Rennrad und nicht MTB fahre, halte ich diesen Schwankungen für nicht gravierend.
Virtueller Trainingspartner erhöht die Motivation
Die Möglichkeiten reichen damit weit über die klassischen Radcomputer hinaus. Nachdem ich nun einige Strecken aufgezeichnet habe, nutze ich nun die Trainingsfunktion des Geräts intensiv. Hierzu kann man einen Kurs abfahren (das Gerät navigiert am aufgezeichneten Track entlang) und die zuvor gefahrene Durchschnittgeschwindigkeit wird dabei einem virtuellen Trainingspartner zugeschrieben. Am Gerät selbst kann man dann sehen, ob man vorne oder hinten liegt. Das motiviert schon ziemlich gut und gerade wenn es knapp wird, kann dabei auch Adrenalin freigesetzt werden. Man sollte allerdings dafür sorgen, dass die Geschwindigkeit des virtuellen Partners kontinuierlich ist. Ich habe beispielsweise aus einer Fahrt einen virtuellen Trainingspartner gemacht, bei der ich ca. 3 Minuten an der Bahnschranke stand. Das führt dazu, dass man bei späteren Trainingsfahrten beim Überqueren der Bahnschienen den Partner weit hinter sich läßt, der ja virtuell wieder 3 Minuten anhält. Eine Lösung ist da die Website gpsies.com (s.u.).
Übertragung der Garmin Edge 305 Daten auf den PC
Alle Fahrten (und Läufe) können dann in der Garmin Trainingscenter Software vom Gerät auf den PC oder Mac übertragen werden. Das Trainigscenter verfügt über diverse Auswertungsfunktionen, wie z.B. die Trackdarstellung auf einer (sehr groben) Karte oder die Speicherung der Tempodaten, Trittfrequenz, Herzfrequenz, Steigung und Pace/min (also wie lange benötigt man, um einen Kilometer zu machen). Spannend wird es, wenn man die Trackdaten dann weiterverarbeitet.
Auf der Website www.gpsies.com lassen sich die Tracks vielfältig bearbeiten und weiterverwenden:
- Suche nach Tracks aus der Region, um diese auf den Garmin Edge 305 zu spielen
- Die Möglichkeit, die eigenen Track-Exporte in andere Formate zu konvertieren, z.B. in das KML-Format von Google Earth
- Die Erstellung neuer Tracks am PC/Mac mit Hilfe von Google Maps, um diese dann auf das Edge 305 zu spielen.
Insbesondere die letzte Möglichkeit gibt einem die Möglichkeit, einen Track aus dem Garmin Trainingscenter zu importieren und die Geschwindigkeitsniveaus auf ein kontinuierliches Maß anzugleichen (z.B. 28,5 km/h). Die erstellten Tracks lassen sich dann als tcx-File wieder in das Garmin Trainingscenter importieren und von dort auf das Garmin Edge 305 übertragen.
Navigation mit dem Garmin Edge 305
Die Navigation während der Fahrt ist sehr einfach gehalten – aber genauso wirkungsvoll. Das Edge 305 hat keine Karten gespeichert, die die Tracks visualisieren. Vielmehr gibt es entweder eine Kompaßdarstellung, anhand derer man geführt wird (Pfeil zeigt die Fahrtrichtung und Richtungsänderung) oder man erhält eine „Karte“, auf der die Route als Linie dargestellt wird. Die Alltagstauglichkeit ist somit klar gegeben.
Nachteile habe ich bisher nicht wirklich entdeckt. Das Garmin Edge 305 ist ganz klar ein Radcomputer und daher nicht ganz so einfach ohne Fahrradhalterung mitzuführen. Ich werde mal in den nächsten Wochen nach einer geeigneten Tasche (Armband o.ä.) Ausschau halten. Ein zweiter Kritikpunkt wird wohl erst in der Zukunft zu einem Problem: Der Akku des Garmin Edge 305 ist fest verbaut und es sieht auch nicht danach aus, dass man den so einfach rausschrauben kann. Ob es einen Austauschservice für das Gerät gibt, ist mir derzeit nicht bekannt. Wer etwas weiss, kann sich ja mal bei mir melden.
Fazit: Garmin Edge 305 universeller Radcomputer mit GPS
Das Garmin Edge 305 ist ein geniales Spielzeug für den ambitionierten Radsportler. Interessant wird es für mich sicherlich auch noch im Bereich Digitalfotografie, wenn ich anfange, die Trackpunkte mit den Fotodaten zu synchronisieren. Dann erhalten die Fotos in den EXIF-Daten noch die GPS-Koordinaten. So lassen sich einfach Fotos z.B. in Google Earth anzeigen (www.panoramio.com)
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